logotype

26.-27.06.2015 Schneebergland Rallye

Lehrreiche Schotterstunden…

Schneebergland Rallye – das bedeutet schmale Schotterpfade, alpines Terrain, mit scharfkantigen Felsen gespickte Böschungen auf der einen Straßenseite und steil abfallendem Gelände auf der anderen. Kurz, kein Platz für Fehler aber ideale Bedingungen um Technik und fahrerisches Geschick der Teilnehmer auf Herz und Nieren zu fordern. Dieser Herausforderung stellte sich auch heuer wieder das Team Rallye ABST rund um Martin Kalteis, nachdem man voriges Jahr auf Platz 4 liegend durch technischen Defekt am zweiten Tag die Segel streichen musste. Mangels fahrerischer Erfahrung auf dem losen Untergrund und der stark besetzten Gruppe H, standen vor allem die Zielankunft und das Mitnehmen von möglichst vielen Meisterschaftspunkten im Vordergrund. Dass der Favorit Raimund Baumschlager und Hausherr im Schneebergland, Gerwald Grössing, in ihren R5 Boliden von Anfang an das Tempo vorgaben, war zu erwarten. Dahinter entwickelte sich jedoch ein wahrer Kampf um Platz 3 - Gerald Rigler, Christian Schuberth-Mrlik, Hermann Gassner, Simon Wagner. Aber auch Martin Kalteis konnte mit dieser Gruppe mithalten, musste sich aber in den ersten 3 Sonderprüfungen mangels Schottererfahrung hinten anstellen ohne dabei den Anschluss zu verlieren und belegte zu diesem Zeitpunkt Platz 7. Doch bereits auf Sonderprüfung 4 stellte der Gloggnitzer seinen Fahrstil radikal um und belegte auf dieser Wertungsprüfung Platz 5 mit 0.4 Sekunden Abstand auf Platz 3. Diese Leistung konnten nun konstant gehalten werden, wenngleich durch den entstanden Abstand auf den ersten 3 Prüfungen kein Platzgewinn am ersten Tag möglich war. Alles entscheiden sollte die 34 km lange Königssonderprüfung Bieglhof. Hier war es möglich die verloren Zeit wieder gutzumachen und sich in der Gesamtwertung weiter nach vorne zu schieben. Nach einer falschen Reifenwahl und einem daraus resultieren Fast- Einschlag in einen Baum in der dritten Kurve der Sonderprüfung war klar, dass die Reifen zwar optisch ein wunderschönes Profil aufwiesen jedoch  aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters nicht mehr die notwendige Bodenhaftung aufbringen konnten. So blieb Martin Kalteis nichts anderes übrig als Schadensbegrenzung zu betreiben und den in jeder Kurve spürbaren Zeitverlust in Grenzen zu halten. Dies war aufgrund der langen Fahrzeit von über 30 Minuten nur schwer möglich und bedeutete auf den vor ihm liegenden Simon Wagner einen Zeitverlust von 1:20 min, der nun auch nicht mehr aufzuholen war. Zufrieden durfte das Team Rallye ABST dennoch sein da man scheinbar den Defektteufel endlich hinter sich gelassen hatte und man nun auch weiß, dass man die Zeiten der Kontrahenten auf Schotter durchaus mitzuhalten vermag. Bedingt durch einen Reifenschaden von Gerald Rigler, der dadurch auf der letzten Sonderprüfung zurückviel, belegte das Team Rallye ABST im Endklassement den 6. Gesamtrang und den 2. Platz in der Gruppe H. In der Meisterschaft der Gruppe H liegt Martin Kalteis nun nur noch 3 Punkte hinter dem führenden Herbert Weingartner, was auch bei der Rallye Weiz Anfang August für Spannung sorgen wird.

Zu den Fotos von Walter Vogler

Zurück zur Übersicht