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23.06.2018 Schneebergland Rallye

Die Herausforderung des Jahres...

Die Schneebergland Rallye sollte auch im heurigen Jahr ein ganz besonderes Erlebnis werden. Mit ihren atemberaubenden und spektakulären Schotterprüfungen ließ sie die Rallyeherzen wieder höher schlagen. Die besondere Herausforderung dabei bestand auch heuer wieder darin, nicht mit dem Bleifuß zu agieren, sondern mit Geschick und Bedacht mit dem eigenen Material zu Werk zu gehen um am Ende das Ziel zu erreichen. So legte das Team Rallye ABST besonderes Augenmerk auf den Schutz der Bodenpartie ihres Fahrzeuges. Wie schon die letzten Jahre gezeigt haben, ist es besonders auf Schotter kaum möglich mit den R5- bzw WRC Fahrzeugen Schritt zu halten. Umso erfreulicher war die Teilnahme der Familie Gassner, die mit 2 Fahrzeugen als Gradmesser für Kalteis/Zemanek herangezogen werden konnte. Nach der Auftaktprüfung platzierten sich Hermann Gassner Junior und Martin Kalteis ex aequo auf Platz 7 direkt hinter den R5 Fahrzeugen. Auf der winkeligen und 29km langen Sonderprüfung Bieglhof spielte der Gassner Youngster seine gesamte Schottererfahrung aus und erteilte der restlichen Mitsubishi-Fraktion eine Lehrstunde. Beim zweiten Befahren des Bieglhofs zeigte der bis dahin problemlos laufende Rallye ABST Mitsubishi erste Auflösungserscheinungen in Form der rechten hinteren Bremse. Diese verkeilte sich mehrmals auf der Verbindungsetappe nach Rohr im Gebirge, so dass das Rad immer wieder blockierte. Nur mit knapper Not schleppten sich Martin Kalteis und Markus Zemanek mit 3 funktionierenden Bremsen ins Service, wo das Problem prompt durch die tatkräftige Rallye ABST Servicecrew behoben und die Rallye fortgesetzt werden konnte - und das mit Bravour. Im Tiefental brillierten die beiden Evo VII Piloten mit der drittschnellsten Gesamtzeit, doch die Freude darüber sollte nicht lange wehren.  Schon nach wenigen Metern auf der Sonderprüfung Haraseben brach der linke hinter Stoßdämpfer, was eine Weiterfahrt nur mit vermindertem Tempo möglich machte. Nach der Sonderprüfung konnte der Defekt schnell lokalisiert werden, doch Ersatzdämpfer gab es keine. So schien eine Weiterfahrt nahezu unmöglich. Die Firma Gassner hatte aber schnell Hilfe parat. Sie zauberten irgendwo aus der hintersten Ecke ihres Service-LKWs zwei hinter Dämpfer heraus, die zwar schon jahrelang niemand mehr verwendet hatte aber in der Not allemal  genügen würden - hierfür vielen Dank an Gassner Motorsport! So konnte selbst nach diesem Malheur die Rallye fortgesetzt werden. Auf der Verbindungsetappe stellte sich ein recht eigenwilliges Fahrverhalten des Mitsubishis ein. Den Helm hätte man eher gegen eine Kapitänsmütze getauscht wollen, da man nun nicht mehr von Fahrverhalten sondern von Schwimmeigenschaften reden konnte - der Ausbruch der Seekrankheit an Bord wurde ebenfalls befürchtet. Doch immerhin konnte so die Rallye fortgesetzt und beendet werden, und das gar nicht so schlecht. Eine Sekunde schneller als im ersten Umlauf konnte sich durchaus sehen lassen. Die letzte Sonderprüfung musste nach einem heftigen Abflug von Gerwald Grössing und Sigi Schwarz, denen auf diesem Weg baldige Genesung gewünscht wird, neutralisiert werden und konnte somit vom Team Rallye ABST nicht mehr in Angriff genommen werden. Nach dieser ereignisreichen Rallye, die mit viel Schweiß und Teamgeist vom gesamten Team Rallye ABST sicher beendet werden konnte, stand nun ein weiterer 6. Gesamtrang zu Buche. Das bedeutet in der Meisterschaft nun den fabelhaften 4. Gesamtrang. Weiter geht es auf gewohntem Terrain auf den Asphaltstrecken der Rallye Weiz.

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