logotype

03.-04.05.2013 Wechselland Rallye ÖRM

Dabei bei der Musik…

Zwei, für das Team Kalteis/Lang, nicht ganz problemlos verlaufen Rallyes der Staatsmeisterschaft 2013 sind bereits ins Land gezogen. Das Team haderte dabei immer wieder mit der Technik und Abstimmungsproblemen am Auto. Das sonst recht rasch eintretende Vertrauen zum Auto wollte einfach nicht kommen. Es war an der Zeit Ursachenforschung zu betreiben, auch das wechseln des Fahrwerks brachte keine nennenswerten Verbesserungen. Ratlosigkeit machte sich langsam breit in der Rallye ABST Mannschaft, es schien so als ob der gefahren Speed in der österreichischen Staatsmeisterschaft dem Team Kalteis/ Lang, schlicht ein wenig zu hoch sei. Diesen Brocken zu schlucken, in einem Team das sogar einen Rallye- Gesamtsieg auf ihrem Konto zu verbuchen hat, ist denkbar nicht einfach. Doch noch wollte man sich diesen Gedanken nicht kampflos unterwerfen. Zug- und Druckstufen am Fahrwerk, Spur, Sturz, Fahrwerkshöhe. Alles wurde genau unter die Lupe genommen und akribisch genau eingestellt. Nicht sollte dem Zufall überlassen werden. Immer wieder ging es auf die Teststrecke um Verbesserungen zu erzielen.  Erst das wechseln einiger älterer Achtsteile brachte die gewünschte Fahrzeugdynamik wieder. Von einer Sekunde auf die andere stellte sich das gewohnte Fahrgefühl wieder ein. Mit diesem seit langem nicht mehr da gewesenen Selbstvertrauen startete man in die erste Sonderprüfung. Doch bereits eine kleine Unachtsamkeit an der Zeitkontrolle bracht gleich einmal eine Minute Strafzeit. Kein guter Beginn für das Team, mit der Wut im Bauch startete Martin Kalteis in die erste Wertungsprüfung. Nun war es Zeit zu sehn ob es der junge Fahrer wirklich verlernt hat, Platz 8 auf der ersten Sonderprüfung. „Wir spielen mit bei der Musik“ lautete das erste Kommentar vom Beifahrersitz. Nun hieß es die verlorene Minute wieder aufzuholen. Konstant schnelle Zeiten deuteten darauf hin dass dies auch gelingen würde. Eine neutralisierte Prüfung am Freitagabend und eine weitere am Samstagnachmittag vereinfachte dieses Unterfangen nicht unbedingt. Doch das Duo hielt den Willen nach Vorne zu kommen aufrecht. Eine 7. Und 8. Sonderprüfungszeit am Samstag mit nur ca. 5 Sekunden Abstand auf Platz 5 zeigte klar das Potenzial der Fahrerpaarung Kalteis/Lang. Während alle Fahrzeuge rund um die Beiden mit geradeverzahnten Getrieben und großen Bremsanlagen ausgerüstete Fahrzeug bewegen, muss das Team ABST mit Serienteilen auskommen, was besonders beim Anbremsen einen enormen Zeitverlust bedeutete. Dass man trotzdem so mitspielen konnte überraschte so einige. Doch wie es der Teufel so will kommt nach dem Hochmut der Fall. In einem langen Bergauf stück im 5ten Gang verlor der Mitsubishi blitzartig an Leistung. Mit dem vorhandenen Schwung schaffte man es gerade noch auf die Anhöhe wo der Bolide nur noch mit Standgas gefahren werden konnte. Ein bekanntes Gefühl machte sich breit. Der Turbolader schien wieder den Dienst quittiert zu haben. Nach frühzeitigem verlassen der Sonderprüfung stellte sich heraus dass ein Ladeluftschlauch geplatzt war. Ein Pfennigdefekt mit großer Wirkung, aus der Traum vom Top-10 Ergebnis. Was bleibt ist das Wissen, dass es das Duo Kalteis/Lang noch lange nicht verlernt. Man darf gespannt sein wie das nächste Aufeinandertreffen mit der österreichischen Elite weitergehen wird.

Bericht: Martin Kalteis, Berichtfotos: Schneider Pictures

Zu den Fotos von Schneider Pictures auf Facebook

Zurück zur Übersicht