17.11.2013 Race of Austrian Champions
David gegen Goliath...
Ein versöhnliches Ende fand die durchwachsene Saison 2013 am vergangenen Wochenende beim Race of Austrian Champions im PS Racingcenter in Greinbach. Zwar konnte das Team Rallye ABST rund um Martin Kalteis heuer einige Male die österreichische Elite in der Rallye Staatsmeisterschaft mit 6 spitzen Zeiten glänzen, doch machten technische Probleme oftmals ein ausgezeichnetes Ergebnis zu Nichte. So stand nun ein letztes Aufeinandertreffen in der diesjährigen Saison beim Race of Austrian Champions auf dem Programm. Ein letzter Versuch, das Potenzial, welches in Fahrer und Auto steckt, zu zeigen. Mit Größen wie dem amtierenden Europameister Andreas Aigner und dem EM- Starter Herrmann Neubauer welche beide mit einem Peugeot 207 S2000 antraten, oder auch Franz Sonnleitner und Gunthard Puchleitner (beide Mitsubishi Evo IX), stand das Team Rallye ABST einer nicht nur technischen Übermacht gegenüber. Umso erfreulicher wurden die Vorläufe absolviert. Als Starter der ersten Paarung in der Klasse Rallye 4WD legte Martin Kalteis zunächst 2 blitzsaubere fehlerlose Läufe hin. Nun hieß es abwarten, um zu sehen, wohin sie die guten Zeiten bringen würden. Nicht wenig staunte man dann, nicht nur in den eigenen Reihen, als es hieß:
1. Kalteis
2. Aigner
3. Puchleitner
4. Schlegl
Mit dem erhabenen Gefühl, einen Rallye Europameister in Schach gehalten zu haben, durfte das Team Rallye ABST die Mittagspause überdauern, ehe es in die Halbfinalläufe ging. Mit geringem Rückstand musste sich Martin Kalteis dem S2000- Piloten geschlagen geben. Nachdem der Rallye ABST Pilot Reinhard Schlegl hinter sich lassen konnte und Gunthard Puchleitner technisch bedingt ausfiel, stand das Finale fest. Es hieß Andreas Aigner im Peugeot S2000 gegen Martin Kalteis im Mitsubishi Evo 7. Die Möglichkeit zu einer Sensation stand nun im Raum. Könnte ein Außenseiter mit einem 12 Jahre alten Auto, einen WM erfahrenen Piloten in einem S2000 schlagen? David gegen Goliath! Für Martin Kalteis gab es nur eine Taktik: Maximum Attack. Zu verlieren gab es ohnehin nichts mehr, da man mit dem Einzug ins Finale bereits mehr als zufrieden sein konnte und auf einen Fehler des routinierten Aigners brauchte man ohnehin nicht warten. Die beiden Fahrzeuge der Finalisten nahmen an der Startline Aufstellung. Eine gewisse Anspannung lag in der Luft. Beim Start konnte sich Andreas Aigner einen kleinen Vorsprung herausholen, bedingt durch die Lounchcontrol, die den Peugeot optimal starten ließ. Während des Rennverlaufes war dann jedoch kein wirklicher Vorsprung von einem der beiden Piloten zu erkennen. Mit dem Messer zwischen den Zähnen prügelten sie ihre Boliden über die Schotter- Asphaltpiste. Fehler waren bei beiden Piloten keine zu erkennen. Erst auf dem letzten Meter entschied Andreas Aigner das Rennen mit einer Sekunde Vorsprung für sich. Auch im zweiten Rennen zeigte sich dasselbe Bild. Martin Kalteis musste sich dem Europameister mit insgesamt 1.94 Sekunden geschlagen geben und durfte trotz allem überglücklich über einen 2. Platz beim Race of Austrian Champions jubeln.
Ergebnisse:
Ausscheidungsläufe Halbfinale Finale
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