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16.09.2012 Bergrallye Semriach

Autocrasher geht Fremd…

Andreas Kampicher ist seines Zeichens bekennender Autocrasher und Vizeobmann des Autocrash Vereins MSC Schwarzatal. Die seit nun längerer Zeit wehrende Kooperation mit Rallye ABST vereinfachte nicht nur die Durchführung von Veranstaltungen beider Clubs, sondern ist auch geprägt durch nächtelanges Vorbereiten von Rennfahrzeugen (Grund: zu optimistische Zeitplanung) und einer guten Freundschaft. Doch eben diese Freundschaft machte das Leben von Andreas Kampichler in gewisser Weise nicht einfacher. Seit Anbeginn musste sich der Kaltverformer von der „überheblichen“ Rallyetruppe anhören, dass diese Gatschspielerei, die er da betreibe, nichts mit echtem Motorsport und fahrerischer Leistung zu tun habe. Dass auch seine Freundin Anja Blazek, selbst Fahrerin und Copilotin bei Rallyes, diese Meinung teilte, trug nicht unbedingt zur Entspannung dieses Problems bei. Denn eben diese ist im Besitz eines Ford Fiesta ST mit dem schon einige Rallye ABST-Mitglieder Bergrallyes bestritten haben.


Nachdem der ARBÖ-Mitarbeiter und Autocrasher rasch die technische Betreuung dieses fahrbaren Untersatzes inne hatte, tat sich schnell die Idee auf, er möge doch selbst einmal „richtigen“ Motorsport betreiben. Die Bergrallye in Semrich sollte dafür die nötige Bühne liefern. Nach ein paar Testrunden beim „Freien Fahren“ in Greinbach stellte sich bereits das nötige Gefühl für Slicks (?) und den ungewohnten Untergrund „Asphalt“ ein.


Am Ende des Tages glänzte Andreas mit beachtlichen Kurvengeschwindigkeiten und war gerüstet für seinen Auftritt beim der Bergrallye. Das Wetter zeigte sich von seiner günstigen Seite und bot ausgezeichnete Bedingungen für den Neueinsteiger. Vor dem ersten Trainingslauf war schwer auseinander zu halten, ob Fahrer oder Fahrzeugbesitzerin nervöser waren. Gesprochen wurde jedenfalls nicht viel.
Da Andreas wusste, dass diesmal in der ersten Kurve nicht 10 schmerzbefreite Crashcracks an seiner Stoßstange kleben würden, ließ er es zunächst ruhiger angehen um die vollkommen unbekannte Strecke einmal auszukundschaften. Erstes Resümee: „Da passt irgendwas am Auto nicht… Wir müssen was ausbauen… Die Windschutzscheibe, ich spüre keinen Fahrtwind...“


Doch von dieser Idee nahm das Serviceteam nach kurzer Beratungszeit schnell Abstand. Die zweite Zeit im Training spiegelte dann schon eher das Potenzial der Fahrer-Fahrzeugpaarung wieder. Im Rennlauf konnte sich der Schotterspezialist dann noch einmal steigern und drei konstante Zeiten abliefern. Doch der entscheidende Moment kam für Andreas erst am Ende des Tages, als er - ohne die Mithilfe eines Traktors, einer Seilwinde oder eines Wagenheber - aus eigener Kraft und ohne die kleinste Schramme am Auto auf den Anhänger fahren konnte.
Eine vollkommen neue Erfahrung für den Autocrasher. Der erste Schritt in Richtung Motorsport war somit getan, doch es ist noch ein langer Weg…

 

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