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16.01.2011 Eis- und Schneeslalom

Ende der Eiszeit ...

Am 16. Jänner wurde die heurige Motorsport- und Slalomsaison mit dem Eis & Schneeslalom auf dem Motorsportgelände in Grafenbach/St. Valentin eingeläutet. Wie bereits in den vergangen Jahren kann bei der von den Motorsportfreunden Putzmannsdorf organisierten Kultveranstaltung von Eis & Schnee nicht die Rede sein. Bei frühlingshaften Witterungsbedingungen stand den zahlreich erschienen Teilnehmern auch heuer wieder eine wahre Schlammschlacht bevor, was der Action und dem Spaß jedoch keinen Abbruch tat.

Ein buntes Starterfeld aus liebevoll aufgebauten "Fetzenfliegern" versprach spannende Kämpfe in allen Divisionen und Hubrauchklassen. Bei dieser Veranstaltung der "besonderen Art" ist nicht nur die Leistung des Fahrzeuges ausschlaggebend, eine schnelle Zeit erzielt man nur, wenn man auch gröbere Reparaturen im Anschluss an die Veranstaltung in Kauf nimmt und sein Fahrzeug ohne Rücksicht auf Verluste über die als "nicht besonders materialschonend" bekannte Strecke prügelt. Einige Teilnehmer mussten ihre Hoffnungen auf einen Spitzenplatz bereits im "Fuchsloch" sprichwörtlich begraben, da die Strecke an dieser Schlüsselstelle besonders schlammig und von losem Geröll bedeckt war. Wer seine Linie nicht exakt wählte und zu weit in die Kurvenaußenseite getragen wurde, konnte wahrlich die Sekunden ticken hören, bis man sich nur mit knapper Not aus dieser misslichen Lage befreien konnte.

Sicherlich eines der Highlights an diesem Tag waren die spektakulären Auftritte der Offroad-Rennmaschinen aus dem Hause Wentner. Mit zwei Buggies und einem vor Kraft strotzenden Quad stellte man sich der Herausforderung und zeigten dem begeisterten Publikum die unglaublichen Fahrleistungen dieser Fahrzeuge. Auch unser Rallye-Ass Martin Kalteis bekam die Möglichkeit den Buggy zu fahren. Stammesgemäß von seinem Co Günter Lang am heißen Sitz begleitet, bewegte der notorische Quertreiber in gewohnt flotter Manier des außergewöhnliche Geschoss über die Strecke. Feedback des Rallyeteams Kalteis/Lang fiel eindeutig aus, auch ohne Worte konnte man ein breiten Grinsen auf den schlammbedeckten Gesichtern erkennen.

Auch die Mannschaft des Club Rallye ABST stellte sich der holprigen Herausforderung und stellte den eigenen Mitgliedern eine wahre Waffe zur Verfügung. Ein Mitsubishi Lancer Kombi Allrad, liebevoll "Annemarie" genannt, sollte rein dem Zweck dienen, herauszufinden wer der schnellste "Schlamm-Catcher" unter den Rallye-ABSTlern ist. Bereits im vergangen jahr war "Annemarie" in Grafenbach im Einsatz, wo gezeigt wurde das mit diesem Fahrzeug durchaus beachtliche Rundenzeiten gefahren werden können. Hochmotiviert machten sich die mannen von Rallye ABST ans Werk, Thomas "Tompo" Posch war der Erste, der mit unserer Annemarie graziös durch den Schlamm pflügte. Nach getanem Werk gab es erte Erfahrungsberichte, wobei neben den schwierigen Bedingungen auf der Strecke auch über eine rutschende Kupplung geklagt wurde. Nichts desto trotz gab es keine Verschnauf-Pause für die silberne Schönheit aus Japan, brav und zuverlässig chauffierte Annemarie auch unsere Gaststarter aus dem Hause der Sparkasse Gloggnitz Runde für Runde über das Gelände.

Es ist in Motorsport-Insider-Kreisen ein weit verbreitetes Gerücht, dass es einen triftigen Grund dafür geben soll, waren Rallye-Co-Piloten besser am rechten Sitz eines Fahrzeuges aufgehoben sind. Und es dauerte nicht lange, bis dieses Gerücht mit einem weiteren Beleg begründet wurde. "Werks-Co" Peter Berger übernahm ohne böse Absichten das Steuer des Renngerätes, um den Beweis anzutreten das auch Co-Piloten ein Fahrzeug durchwegs schnell bewegen können. Nach einer einführenden "Erkundungs-Fahrt" sollte der Angriff auf die Zeit von Thomas Posch erfolgen. Man quälte sich durch den tiefen Schlamm bis zum Start, voller Spannung auf die Startfreigabe, 1.Gang rein, grünes Licht, und Vollgas! Der Motor dreht hoch, mit erstaunten Blicken beobachten die Zeitnehmer, wie ein voll motivierter Fahrer mehr oder weniger sensibel mit dem Ganghebel hantiert, immer wieder voller Hoffnung ins Gaspedal steigt und sich doch keinen Millimeter von der Stelle bewegt. Dies war das Ende des glorreichen Versuches eines Co-Piloten und auch gezwungenermaßen das Ende von Annemarie's Auftritt an diesem Tag aufgrund eines unspektakulären Kupplungsschaden.

Im Endergebnis konnte sich Norbert Rottensteiner vom MSFP den Tagessieg der Division I (2-Rad-Getrieben) sichern. Die Allradklasse ging an Roland Holzer im Audi Quattro. Auch Rallye ABST ging nicht mit leeren Händen und bloß einem kaputten Auto nach Hause, Martin Kalteis konnte die drittbeste Zeit mit dem Baja Guggy fixieren und Günter Lang erreichte mit seinem Allrad-Colt in der Klasse bis 1600ccm der 2. Platz, womit auch die Ehre der Rallye Co-Piloten wieder teilweise hergestellt sein sollte.

Man kann auf eine durchaus unterhaltsame und erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken. Wie auch viele andere Teilnehmer erwartet auch der Club Rallye ABST mit Spannung die Neuauflage des Klassikers am Motorsportgelände Grafenbach im nächsten Jahr. Die Motorsport-Saison wurde eingeläutet und man darf sich schon auf weitere Berichte unserer nächsten Einsätze freuen.

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