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27.08.2011 Niederbayern Rallye

Erweiterung des Jagdgebietes

Der vorletzte Lauf zur Austrian Rallye Trophy in Niederbayern versprach eine der spannendsten Rallyes des Jahres zu werden. Schon das Vorausauto mit einem gewissen Walter Röhrl auf einem Audi Quattro S1 wäre eine Reise wert gewesen. 125 Nennungen für die Rallye sprachen dafür, dass dies bestimmt keine einfache Aufgabe werden würde für das Team Kalteis/ Lang.

Wechselhaftes Wetter und 4 zu fahrende Sonderprüfungen bis zum ersten Service machten die Reifenwahl am Samstagmorgen nicht einfach. Auf abwechselnd nasse/trockene Straße auf SP1 war es schwer, ein geeignetes Tempo zu finden und so passierte auch gleich das erste Hoppala. In einer engen Linkskurve rutsche das Heck des Mitsubishis in Richtung Leitplanke, welche so gleich einen bleibenden Eindruck in der Stoßstange und am Auspuff hinterließ. Angesichts der schwierigen Verhältnisse konnte man mit einer 7. Gesamtzeit zufrieden sein wobei klar war dass die weit stärkeren Porsche GT3s von Anfang an tonangebend und uneinholbar sein würden. Die nächsten Sonderprüfungen erwiesen sich als weit trockener und bestätigten die richtige Reifenwahl. Auch nach dem ersten Service rückte das Team wieder auf die Trockenreifen auf die bereits zu vor gefahrenen 4 Sonderprüfungen aus. Die nun weit trockenere Fahrbahn lies weit höhere Geschwindigkeiten zu wobei immer noch mit nassen stellen zu rechnen war. So kam es das in einer schnellen Rechtskurve ein zu motiviert optimistisch gesetzter Bremspunkt fast das Ende der Rallye bedeutete. Beim Anbremsen aus dem 4ten Gang begann sich das Fahrzeug besorgniserregend quer zur Fahrtrichtung zu bewegen. Die immer näher kommende Leitplanke deutete auf das unrühmliche vorzeitige Ende der Rallye hin. Nur durch beherzte Fahrweise, einem schweren Fuß am Gas und eine ordentliche Portion Glück ließ sich das Allradauto wieder in Fahrtrichtung lenken und der gewaltige Aufprall in der Leitplanke auf eine liebevolle Streicheleinheit am hinteren Kotflügel reduzieren. Die Radaufhängung nahm davon keinerlei Schaden und so konnte die Sonderprüfung ohne weiteren Zeitverlust beendet werden. Am Nachmittag setzte der von Martin Kalteis gefürchtete angesagte schwere Regen ein. Fehlende Erfahrung beim Fahren mit Regenreifen deuteten auf weiteren Zeitverlust hin. Doch bereits die erste gefahrene Sonderprüfungszeit im Regen sagte etwas ganz anderes. Die zweite Gesamtzeit dürfte so einige Leute inklusive Fahrer und Beifahrer sehr verwundert haben. Die nie für möglich gehaltene Porsche GT3 Jagt war somit offiziell eröffnet. In den weitern Prüfungen konnte das das Duo Kalteis/Lang immer das Tempo der 911 mitgehen und ein 3. Gesamtrang schien in erreichbarer Nähe. Dass am Ende nur 3,6 Sekunden auf diesen fehlten war zwar ein wenig ärgerlich aber ein 4. Gesamtrang in Schlagdistanz und bestes nicht GT3 Fahrzeug übertraf alle Erwartungen. Mit diesem Ergebnis konnte auch die Tabellenführung in der Austrian Rallye Trophy wieder zurückerobert werden. Nur ein problemlos laufendes Auto, ein perfekt arbeitendes Serviceteam und ein Top- Copilot lassen es dem Fahrer zu, in diesem Sport solche Leistungen zu erbringen. Man darf gespannt sein wie es beim Saisonfinale bei der Herbstrallye weitergehen wird.

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